Corona hat die Welt fest im Griff. Immerhin: Mittlerweile ist schon wieder vieles erlaubt, zum Beispiel Camping. Dennoch gelten wegen dem Coronavirus ein paar besonders Regeln. Was also darfst du, was nicht?
Es ist Sommer, es ist heiß, es sind Ferien. Doch Corona macht uns allen einen Strich durch die Urlaubs-Rechnung. Gut, die Grenzen zumindest in der EU sind wieder offen. Doch in einem Flieger gen Süden setzen? Dorthin, wo der Coronavirus am schlimmsten grassierte? Muss nicht sein. Also lieber in der Heimat bleiben? Vielleicht wandern und campen? Eine gute Idee. Schließlich heißt Camping frische Luft und obendrein genug Abstand. Besser geht es in Corona-Zeiten nicht. Trotzdem musst du auch beim Campen einiges beachten, wie gerade Christian Günther spiegel.de erklärte. Der Mann ist Chef des BVCD (Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V.), muss es also wissen.
Zuerst einmal: Es gibt „keine Bundesregelungen für Campingplätze“, erklärt Günther. Vielmehr machen die Länder die Regeln. Für dich als Camper macht es das nicht einfacher. Zumal es neben den Regeln der Länder noch „Auflagen von Landkreisen und Kommunen geben“ kann. Ergo: Nicht nur die Länder händeln das Coronavirus verschieden, sondern außerdem Kreise und sogar Städte.
Camping zu Corona-Zeiten: Beachte die Region
Entsprechend solltest du dich also genau über die Region kundig machen, in welcher du campen willst. Heißt konkret: Erstens das Hygienekonzept des Bundeslandes sowie zweitens der Gemeinde. Ein Hygienekonzept ist jedenfalls Pflicht. Die Campingplätze müssen daher alle „erforderlichen Maßnahmen treffen“, so Günther. Dazu zählen…
- das Aufstellen von Desinfektionsspendern
- die Nutzung der sanitären Anlagen und
- Informationen zu den jeweiligen Bestimmungen.
Pflicht für dich ist wiederum das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in geschlossen Räumen. Ebenso wie das Einhalten des Abstandsgebot. In BW sind übrigens nach wie vor Gemeinschaftsräume geschlossen. Dafür dürfen die Campingplätze seit Juni ihre Kapazität wieder voll nutzen. Zumindest, so lange diese die Abstände einhalten. Gleiches gilt für die sanitären Anlagen.
Coronavirus: In welches Bundesland darfst du reisen?
Dafür kann mitunter die Einreise in ein Bundesland ein Problem sein. Zum Beispiel darfst du in
- Hamburg
- Hessen
- Nordrhein-Westfalen
- Saarland und
- Thüringen
nicht einreisen, wenn du in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet außerhalb Deutschlands warst. Reist du dennoch ein, musst du dich beim Gesundheitsamt melden – und 14 Tage in Quarantäne. Selbstredend kann sich diese Regel jederzeit ändern. Daher einmal mehr: Mach’ dich vorher schlau!
Manche Bundesländer weiten das sogar auf deutsche Regionen aus. Wenn es dort nämlich mehr als 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner gibt. Und du innerhalb der letzten sieben Tage in dieser Region warst. In
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Rheinland-Pfalz
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt sowie
- Schleswig-Holstein
musst du in diesem Fall in häusliche Quarantäne. Ein Campingplatz scheidet damit aus. Es zählen übrigens die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Ausnahme: Du legst einen negativen Corona-Test vor. Einzig in Hessen zieht ein solcher (noch) nicht.
Apropos Meck-Pomm: Die Nordländer wollen (noch) keine Tagesgäste. Ausnahme: Du lebst in Meck-Pomm oder reist mit dem Bus an.
Meck-Pomm & Corona: Wohnmobilstellplatz reservieren
Meck-Pomm ist zudem das einzige Bundesland, in welchen besondere Regeln für Wohn- und Reisemobile gelten. Du darfst einen Wohnmobilstellplatz nur anfahren, wenn du auf diesen reserviert hast. Außerdem musst du der Erfassung deiner Kontaktdaten zustimmen. Bietet ein Wohnmobilstellplatz diesen „Service“ nicht an, darfst du auf diesem nicht übernachten. Davon ab darfst du in Meck-Pomm nur einreisen, wenn du für mindestens eine Übernachtung gebucht hast.
In den anderen 15 Bundesländern gibt es für Wohn- und Reisemobile dagegen keine Sonderregeln. Stattdessen gelten die gleichen wie auf einem Campingplatz.
Coronavirus: Reservieren ist generell ein guter Rat…
Dennoch: Egal ob mit Wohnmobil oder Zelt, reservieren ist in Corona-Zeiten generell ein guter Rat. Nach den Monaten daheim und der nach wie vor unsicheren Lage in typischen Urlaubsländern wie Spanien boomt Camping. Und zwar im heimischen Deutschland. Fahr’ also nicht auf gut Glück los, sondern buch’ dir vorher einen Camping- oder Stellplatz. Das gilt natürlich gerade in der Urlaubs- und Ferienzeit. Nach der Hauptsaison, also ab September, dürfte sich die Lage wieder entspannen.
Gleiches gilt übrigens für Wasserwander- und Trekkingplätze. Rechne besser damit, dass die ohnehin wenigen Plätze mit ihren arg begrenzten Stellflächen ausgebucht sind. Noch mal: Mach’ dich vor deinem Trek kundig. Wildcampen wäre natürlich eine Lösung, ist aber in Deutschland meist verboten. Es sei denn, du hast die Genehmigung des Landeigentümers.
Viel Spaß beim campen und trekken. Bleib’ gesund! Und danke an spiegel.de für die Infos.
Hinweis: Als Amazon-Partner verdient Wanderzelt.DE an qualifizierten Verkäufen. Letzte Preis-Aktualisierung am 2024-11-21. Achtung: Der Preis kann mittlerweile gestiegen sein, es gilt der tatsächliche Preis auf der Webseite des Händlers zum Zeitpunkt des Kaufs. Eine Echtzeit-Aktualisierung der vorstehend angegebenen Preise ist technisch nicht möglich. Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten. Bilder stammen von der Amazon Product Advertising (API).