Das Tunnelzelt ist im Trekking einer der beliebtesten Zelttypen überhaupt. Obwohl das Zelt durchaus seine Nachteile mit sich bringt. Die Konstruktion jedenfalls ist wie ein Tunnel, woher auch der Name stammt. Entsprechend setzt das Tunnelzelt auf mindestens zwei (oder mehr) Gestängebögen, die parallel zueinander stehen. Dieser Aufbau ist gleichzeitig der größte Minuspunkt des Zelts: Im Gegensatz zu Igluzelt oder Geodätzelt ist das Zelt nicht freistehend. Du musst das Tunnelzelt also generell abspannen, in Längs- ebenso wie in Querrichtung. Weil dem Zelt sonst ganz einfach die nötige Stabilität fehlt.
Ebenfalls ein Problem ist das Thema Wind. Wichtig: Baue das Tunnelzelt immer in Windrichtung auf. Also das der Wind auf die schmale Seite prallt. Prallt der Wind hingegen auf die lange Querseite, könntest du das bereuen. Weil das Tunnelzelt quer zum Wind deutlich weniger stabil ist. Daher ist das Tunnelzelt durchaus kritisch, wenn über Nacht der Wind dreht. Im schlimmsten Fall müsstest du mitten in der Nacht dein Zelt neu aufbauen und entsprechend ausrichten. Dennoch gilt dieser Zelttyp als windstabil, womit sich das Tunnelzelt durchaus für windige Regionen eignet.
Zumal dir das Zelt ein paar weitere interessante Vorteile bietet. Zum Beispiel die beste Raumnutzung aller Zelttypen überhaupt. Einbogenzelt, Kuppelzelt, Geodät; gegen das Tunnelzelt sind diese Zelte allesamt weniger geräumig. Obendrein glänzt das Tunnelzelt mit einem geringen Gewicht und einem schnellen Zeltaufbau, da Innen- und Außenzelt in der Regel verknüpft sind.
Tunnelzelt: Die Vorteile des Zelts sind…
Fassen wir also noch einmal die Vorteile des Tunnelzelts zusammen.
- viel Platz
Von allen Zelttypen bieten dir Tunnelzelte dank ihren steilen Wänden das beste bzw. größte Raumangebot. Heißt: Mit dem Zelt bekommst du den meisten nutzbaren Platz im Verhältnis zu seiner Fläche. - geringes Gewicht
Trotzdem ist das Tunnelzelt recht leicht. Vor allem im Verhältnis zum Platz bzw. zur Geräumigkeit. - schneller Aufbau
Da Innen- und Außenzelt meist gepaart sind, ist der Aufbau ebenfalls flott erledigt. Spätestens bei deinem ersten Regen wirst du das schätzen. Weil das Innenzelt dank dieser „gepaarten“ Bauweise trocken bleibt. - Sitz- & Stehhöhe
Größere Tunnelzelte (ab ca. vier Personen) versprechen zudem eine gute Stehhöhe. Bei einem kleineren Trekkingzelt für eine oder zwei Personen wirst du dich jedoch mit einer guten Sitzhöhe begnügen müssen. - große Apsis
Dafür bieten dir Tunnelzelte in der Regel eine recht große und geräumige Apsis. Das sichere und trockene Verstauen deines Gepäcks – speziell auf längeren Mehrtagestouren – ist also kein Problem.
Kontra: Welche Nachteile haben Tunnelzelte?
Logisch, dass Tunnelzelte auch ein paar weniger schöne Punkte mitbringen. Und zwar…
- Abspannen nötig
Zum einen musst du das Zelt – da dieses eben nicht freistehend ist – generell gut abspannen und zwar längs wie quer. Ansonsten hast du schnell ein Problem mit der Windstabilität. Ohne gute Abspannung hängt außerdem das Zeltdach durch. - richtigen Heringe
Je nach Untergrund braucht du dafür wieder die richtigen Heringe. Also mitunter spezielle Heringe für sandige oder steinige Böden. Denn wenn die Heringe nicht im Boden halten, fällt dein Zelt buchstäblich zusammen. Die Heringe heißen natürlich Mehrgepäck und somit Mehrgewicht auf deinem Rücken. - viel Platzbedarf
Wegen dem Abspannen brauchst du zudem Platz. Um eben das Tunnelzelt mittels Abspannleinen zu sichern. Das kann obendrein nachts gefährlich sein, wenn die Abspannleinen im Dunklen quasi unsichtbar sind. Nutze daher Leinen in grellen (Neon)Farben. - Achtung Querwind
Wegen den steilen und langen Seitenwänden ist die Windstabilität bei Querböen ein Thema. Von daher musst du beim Aufbau den Wind beachten. Oder eine Stelle mit gutem Windschutz suchen. - schlechte Belüftung
Ein Thema bei Tunnelzelten ist schließlich auch die Belüftung. Bei heißen Temperaturen – Stichwort Sommer – mutiert das Tunnelzelt schnell zur Sauna. Weil dieser Zelttyp schlechter zu belüften ist als etwa das Kuppelzelt.
Einsatz: Wo und wann sind Tunnelzelte eine Idee?
Einsetzen kannst du Tunnelzelte schließlich überall da, wo viel Platz geboten ist. Skandinavien zum Beispiel. Ebenso wie in typischen Schlechtwettergebieten mit viel Regen und Wind. Doch noch mal: Achte beim Aufbau auf die Windrichtung und spanne das Tunnelzelt gut ab. Achte außerdem auf die richtigen Heringe.
Wegen ihres geringen Gewicht sind Tunnelzelte jedenfalls für Trekkingtouren zu Fuß oder mit dem Fahrrad eine gute Idee. Zumal das Zelt sehr vielseitig und die Modellpalette sehr breit ist. Auswahl findest du daher in allen Preisklassen.
In einem heißen Sommer ist das Tunnelzelt wegen seiner schlechten Belüftung dagegen eher eine schlechte Wahl. Ebenso wie zum Beispiel auf einem Festival oder in einem Wald mit dichten Unterholz, wo dir der Platz zum Abspannen fehlt.
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