Das Automatikzelt – auch Quick-up-Zelt oder zu Deutsch Schnellaufbauzelt – ist eine Version des Kuppelzelts. Besonders macht dieser Zelttyp die sogenannte Quick-up-Funktion, mit welcher du das Zelt ruckzuck aufbauen kannst. Selbst, wenn du ein blutiger Anfänger bist.
Zugegeben: Ganz so schnell wie beim Wurfzelt geht es nicht. Dank dem Quick-up-System brauchst du das Zelt aber nur ausbreiten, das Gestänge ausklappen und das Kopfgelenk nach oben ziehen. Das Gestänge spannt sich dann dank einer Feder von selbst. Stell’ dir das Automatik Zelt wie einen Regenschirm vor. Anschließend brauchst du das Gestänge nur noch ausrichten, das Trekkingzelt (bei Bedarf) abspannen, das „Regenfly“ – ein Regenschutz für die Zeltspitze – anbringen, fertig.
Oft verwechselt: Automatikzelt vs. Wurfzelt
Apropos Wurfzelt, dieses ist ein gutes Stichwort. Denn oft wird das Automatikzelt als Wurfzelt bezeichnet. Das ist jedoch falsch. Warum? Der Unterschied liegt im Aufbau. Ein Wurfzelt wirfst du in die Luft, worauf das Zelt fertig entfaltet auf dem Boden landet. Ein Schnellaufbauzelt kannst du werfen, so viel du willst – da passiert gar nichts. Stattdessen musst du das Quick-up-Zelt per Hand aufbauen. Das aber ist wie gesagt weder schwer noch dauert der Aufbau lange. Zugegeben: Das Wurfzelt „steht“ schneller. Innerhalb Sekunden. Doch auch das Automatik Zelt baust du in einer Minute auf. Versprochen.
Fazit: Das Automatikzelt ist KEIN Wurfzelt, aber sehr wohl eine interessante Alternative. Weil ebenfalls schnell aufgebaut. Sowie – und das ist der eigentliche Clou des Automatik Zelt – ebenso schnell abgebaut. Wenn du schon mal ein Wurfzelt auf- bzw. vor allem abgebaut hast, weißt du, dass speziell der Abbau beim Pop-up Übung bedarf. Beim Quick-up-Zelt weniger.
Automatik Zelt: Vorteile des Quick-up-Zelts
Vorteile bietet dir das Schnellaufbauzelt jedenfalls einige. Und zwar…
- Aufbau
Zum einen den schnellen sowie vor allem einfachen Aufbau. Dank dem integrierten Gestänge hast du selbst als Newbie keine Probleme. Weil du dir viel Zeit und Fummelei für das Einfügen der Zeltstangen sparst. Stattdessen klappst du das Gestänge einfach aus und ziehst es am Kopfgelenk hoch. Für die nötige Spannung sorgt das Federsystem. Bei Bedarf spannst du noch ab, das war’s. - Innenzelt
Zumal Außen- und Innenzelt bereits verbunden sind. Vorteil: Regnet es, bleibt dein Innenzelt beim Aufbau trocken. - Platzbedarf
Abspannen ist übrigens kein Muss – außer bei Wind. Denn als typisches Kuppelzelt ist das Automatikzelt freistehend. Das spart dir gleich noch Platz beim Aufbau. - Fels
Dieser Punkt macht das Automatik Zelt außerdem interessant bei Fels. Weil eine Abspannung eben nicht zwingend nötig ist. Bei einem (nicht freistehenden) Tunnelzelt hast du hingegen auf felsigem Grund ein Problem. - Belüftung
Davon ab bieten Automatikzelte aufgrund ihrer Kuppelbauweise eine tolle Belüftung. Das macht das Zelt zu einer Top-Option im Sommer sowie in heißen Gegenden. - Abbau
Zuletzt ist der schnelle Abbau zu nennen. Du löst den Federmechanismus, faltest das Gestänge und verpackst das Zelt. Dafür brauchst du drei vier Minuten. Ohne jede Fummelarbeit! Zugegeben ist ein klein wenig Übung nötig. Nach zwei drei „Trockenübungen“ ist der Abbau aber kein Problem mehr.
Quick-up-Zelt: Nachteile des Automatikzelt
Auf der anderen Seite hat das Schnellaufbauzelt durchaus ein paar Nachteile. Nämlich…
- Gewicht
Zum einen ist das Gewicht recht hoch. Selbst ein 2-Mann-Zelt wiegt locker vier Kilo. Schuld ist der Federmechanismus, der den Aufbau so einfach macht. Zum Vergleich: Ein Ultraleichtzelt für zwei Personen wiegt mit deutlich unter zwei Kilo nicht mal die Hälfte. - Packmaß
Davon ab ist das Packmaß des Quick-up-Zelts recht groß. Eine Länge von 75 bis 80 ist quasi die Norm. Entsprechend ist das Automatik Zelt ganz schön sperrig. Auf einer Trekkingtour ist der Zelttyp also nicht die beste Option. Für Strand, Campingplatz oder dem heimischen Garten ist das Zelt dagegen top. Also überall da, wo du eine kurze Anfahrt hast oder länger bleibst. - Wind
In punkto Windstabilität musst du ebenfalls dezente Abstriche machen. Zwar ist das Schnellaufbauzelt als typisches Kuppelzelt durchaus windstabil. Im direkten Vergleich sind jedoch Tunnelzelt und Geodät besser. - Platzangebot
Gleiches gilt beim Platzangebot: Hier ist das Tunnelzelt dank seiner steilen Zeltwände das Maß der Dinge. Dennoch kann das Automatikzelt auch in diesem Punkt überzeugen, die Abstriche in der Raumnutzung sind eher minimal.
Automatik Zelt: Für wen (nicht) geeignet?
Fazit: Das Schnellaufbauzelt ist ein tolles Zelt für Einsteiger, Camper und Festival-Besucher sowie für Strand und Garten. Hier punktet das Zelt mit seinem einfachen Aufbau sowie seinem schnellen Abbau. Für Trekker oder gar UL-Trekker ist das Quick-up-Zelt wegen seinem hohen Gewicht und seinem sperrigen Packmaß jedoch weniger geeignet. Es sei denn, du hat einen Packesel bei dir.
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Trekking
Bergtouren
UL-Trekker
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